12.8.2011 Rothenburg o.d.T., Taubertalfestival
12.8.2011 Rothenburg o.d.T., Taubertalfestival
Guten Morgen, liebes Tagebuch!
Mal wieder heißt es Proben und damit zeitig anreisen. Um 11 Uhr geht’s bereits los, das bedeutet 9 Uhr Abfahrt bei mir zuhause. Das kann mal wieder ein langer Tag werden…
Wir proben fleißig den ganzen Tag, bis gegen 23 Uhr endlich Abfahrt ist und wir in Richtung Taubertal aufbrechen.
Gegen 2 Uhr ruft mich meine Koje und ich schlafe wie ein Stein. Vielleicht zu gut, auf alle Fälle wache ich gegen 8 Uhr auf und fühle mich ganz schön erschlagen. Das versprochene tolle Wetter für dieses Wochenende lässt auf sich warten, es regnet in Strömen. Kurz die Blase entleeren und wieder ab unter die Decke! So früh am Morgen braucht mich noch kein Mensch. Und umgekehrt…
Um 10 Uhr sieht die Welt schon wieder anders aus. Es ist zwar immer noch bewölkt (Frühling, Arschloch, Herbst, Winter…), aber es regnet zumindest nicht mehr.
Vom Bus zum Backstagebereich sind es rund 5 Minuten zu Fuß und ich verzichte großzügig auf meinen VIP-Shuttle. Die paar Meter schaffe ich noch…
Zur Belohnung erwartet mich hinter der Bühne neben Frühstücksklassikern wie Rührei und Bratwürstchen bereits Mittagessen in sämtlichen Variationen. Das erste Problem des Tages: Fisch Bordolaise oder Burgunderbraten? Oder erstmal Frühstück? Ich entscheide mich für Frühstück. Der Rest kommt später…
Showtime ist heute bereits um 17.20 Uhr, das bedeutet, mit allem insgesamt viel früher am Start zu sein und sich ab 16 Uhr auf die Show einzustimmen.
Das letzte Mal waren wir 2007 auf dem Taubertal, seitdem hat sich hier einiges geändert. Die Bühne steht auf der anderen Seite des Geländes und es ist insgesamt günstiger gelegen als früher. Der Truck kommt direkt an die Ladekante und wir können vom Bus zum Backstage laufen, ohne quer durch die Zuschauer zu müssen.
Um 17 Uhr sind wir alle umgezogen und startklar und pünktlich starten wir die Show. Ist anfangs noch nicht viel los vor der Bühne, strömen während der ersten 3 Nummern die Menschen aufs Gelände und spätestens bei Song Nummer 5 ist der Platz voll und die Stimmung steigt. Genau 60 Minuten haben wir Zeit und die kosten wir voll aus.
Anschließend heißt es Duschen und sich irgendwie die Zeit zu vertreiben. Schon komisch, dass der Abend erst anfängt, die Show aber schon vorbei ist. Ich gehe erstmal duschen. Danach raus aufs Gelände. Hoch zur Burg und im Mondlicht alles von Oben betrachten. Um rechtzeitig zu Iggy Pop wieder an der Bühne zu stehen. Dieses Urgestein muss man tatsächlich gesehen haben. In dem Alter noch so eine Energie – beachtlich! Dass es inzwischen Funkmikrofone gibt, scheint sich allerdings noch nicht rumgesprochen zu haben und so rennt ständig ein Kabelträger hinter Iggy her, der darauf achtet, dass sich das Mikrofonkabel nicht irgendwo verheddert. Coole Show und eine Lautstärke alleine schon AUF der Bühne, dass sich jeder Röhrenamp freut, endlich mal auf Vollleistung fahren zu dürfen.
Ich marschiere langsam Richtung Bus und trinke noch einen gemütlichen Absacker.
Um 1 Uhr ist schließlich Abfahrt und wir brechen auf nach Eschwege zum Open Flair Festival.
Gute Nacht!
Hipp Höpp
Ducky