12.8.2012 Hildesheim, Mera Luna

12.8.2012 Hildesheim, Mera Luna

Guten Morgen, liebes Tagebuch,

die Nacht ist viel zu kurz und dank Weißbier bin ich froh, dass wir bereits gegen halb 8 in Hildesheim ankommen. Kann ich doch das geschäftliche direkt in den frisch geputzten sanitären Anlagen verrichten. Jetzt nochmal bis kurz vor 10 hingelegt, dann treibt mich ein Hüngerchen ins Catering. Rührei und allerlei Leckeres und dazu eine seltsame Kaffeemaschine. Die Aufkleber darauf sind wohl einfach zum Spaß angebracht, denn in Wahrheit funktioniert das Ding nach dem Zufallsprinzip. Mein ESPRESSO enthält z.B. mehr Milch (?!?) als Kristinas Milchkaffee und so wird der Running Gag des Tages zumindest unter uns Kaffeetrinkern die Frage: „Was hast du gedrückt und was kam raus?“
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Um 13 Uhr startet der Tag mit seinem ersten Programmpunkt, einem Meet and Greet. Fans dürfen ihre Lieblingsband – in dem Falle sind das wir – treffen. Und damit das Ganze nicht zum seltsamen Sit In im Zelt wird, wo keiner weiß, was er sagen soll, haben wir irgendwann beschlossen, diesen Menschen was zu zeigen. So geht es auch diesmal auf die Bühne, in den Backstagebereich, unsere Garderobe und schließlich den Nightliner. Da bekommt man wohl am ehesten einen kleinen Einblick in unseren Mikrokosmos.

Unsere Showtime ist heute um 16.30 Uhr, das ist in Wahrheit viel zu früh. Ich will hier nicht über irgendwelche politischen Entscheidungen herziehen, das ist manchmal eben so im Showbusiness. Aber wir haben hier schon im Dunkeln gespielt und waren kleiner als heute… Egal, wie hat mir Jakob so schön am Nachmittag gesagt? „Man gewinnt eine Schlacht nicht mit dem, was man sich wünscht, sondern mit dem, was man hat!“ Richtig! Also ist der Plan heute der gleiche wie immer: Auf die Bretter und alles geben. Und das tun wir trotz hellem Sonnenlicht. Und der Funke springt über. Danke, Mera Luna!

Um 18.45 Uhr steht noch eine Autogrammstunde auf dem Programm, die gar nicht vorbei gehen mag, so viel Menschen stehen in der Schlange. Wir unterschreiben, bis die Blasen bersten, dann kehrt langsam Ruhe ein und jeder kann sich beschäftigen, wie er mag. Vor oder hinter der Bühne, im Gedränge oder abseits vom Schuss.
Die Kollegen von In Extremo beenden diesen Abend und kurz nach Showende brechen wir auf in Richtung Heimat. Mich ruft recht bald meine Koje, obwohl unten noch DJ Duce tief in der NDW- und Schlagerschublade kramt. Ich bin bratfertig.
Gute Nacht und bis zum nächsten Tourwochenende

Hipp Höpp

Ducky