16.8.-18.8., Dinkelsbühl (Summer Breeze), Hamburg (Hammaburg Festival), Wuppertal (Feuertalfestival)

16.8.-18.8., Dinkelsbühl (Summer Breeze), Hamburg (Hammaburg Festival), Wuppertal (Feuertalfestival)

Guten Morgen liebes Tagebuch!

Noch drei Konzerte bis zur wohlverdienten kurzen Verschnaufpause. Drei coole Nummern. Los geht es in Dinkelsbühl, auf dem Summer Breeze. Ein ausgewachsenes Heavy Metal Festival.
Und in Wuppertal spielen wir eine spontane Akustikshow. Das will geprobt werden. Also treffen wir uns am Tag vor der ersten Show abends im Proberaum und spielen alles einmal durch läuft gut und alle anderen Ideen rund um diese Show werden dann auch laufen. Hoffentlich…

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Nach der Probe steigen wir in den Nightliner und machen uns kurz vor Mitternacht auf den Weg nach Dinkelsbühl, wo wir rund drei Stunden später aufschlagen. Das erlebe ich aber nicht mehr, da liege ich bereits in der Koje. Ich erwache irgendwann, wie immer viel zu früh und begebe mich in die Sonne und den staubigen Weg zum Backstagebereich. Wir waren lange nicht mehr hier, freuen uns heute dafür umso mehr.
Es gibt leckeres Catering und vor den Garderobencontainern hölzerne Sitzgelegenheiten. Alles sehr nett gemacht hier.

Der Tag wird mittags von einer Autogrammstunde unterbrochen, zu der wir geshuttlet werden. Gut so bei all dem Staub und den langen Wegen. Aus der angedachten halben Stunde wird beinahe doppelt so viel und so langsam wird es Zeit, sich auf die Show vorzubereiten, die heute bereits um 16.05 Uhr beginnt. Highlight der Mainstage auf dem Summer Breeze ist der Drehmechanismus. Während eine Band spielt, baut dahinter die nächste auf. Zum Ende der jeweiligen Show dreht sich dann der Bühnenteller um 180 Grad und der Aufbau der nächsten Band erscheint. Das spart Platz, macht aber den sogenannten Changeover etwas hektisch, denn es bleiben 10 Minuten, um alles zu testen. Wir haben leider einen mega Brumm auf allen Racks, was sich durch Umstecken der Stromverteilung zum Glück schnell lösen lässt. Trotzdem steigt kurzfristig der Puls. Wir sind pünktlich zur Showtime fertig und unser Intro startet. Jetzt ab auf die Bretter und die Party kann steigen. Und wie! Bis hinter den FOH-Turm sind die Hände in der Luft und spätestens bei der Zombie-Slow-Motion gibt es kein Halten mehr.

Nachdem wir so wunderbar früh Feierabend haben, bleibt entspannt Zeit zum Duschen, Abendessen und zum Nightliner pilgern. Um 21 Uhr ist Abfahrt nach Hamburg. Wir sitzen noch auf einen Absacker zusammen, dann geht es für mich frühzeitig in die Koje. Gute Nacht und bis gleich…

Um 7 Uhr bin ich wieder wach. Wir stehen bereits an der Großmarkthalle und ich mache mich wie so oft auf die Suche nach einer Toilette. Da gibt es eine Öffentliche ein paar Meter weiter und so kann ich mich frisch erleichtert noch einmal in die Koje legen. Bis um halb 11 schaffe ich, dann stehe ich auf und beginne die Suche. Ein Secumann schickt Philipp und mich zum Festivalgelände, da ist aber nicht der Backstagebereich. Also nochmal zurück zum Bus und dann die richtige Türe genommen. Herrlich! Hier gibt es sensationelles Frühstück und anschließend setze ich mich mit Saskia an den Rechner, weil sie mir ein wenig Unterstützung beim Onlineaufschlag versprochen hat.

Die meiste Zeit verbringt man im riesigen Cateringsaal, das Essen ist einfach viel zu lecker. Ansonsten sind gute logistische Planungen von Vorteil, denn dank ellenlanger Wege ist es nicht vorteilhaft, irgendetwas irgendwo liegen zu lassen. Der Tag spielt sich grob zwischen Nightliner, Backstage in der Markthalle und dem Festivalgelände auf der anderen Seite der Halle ab.

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Das Hammaburg Festival findet dieses Jahr zum ersten Mal statt und es kommen überraschend viele Menschen. Ein echtes Szenefestival, das hoffentlich noch viele Jahre stattfinden kann. Neben uns sind heute unsere Freude von Feuerschwanz und In Extremo anwesend, außerdem spielen noch die apokalyptischen Reiter.
Die sind mit ihrer Show vor uns dann auch punktgenau fertig, fangen dann aber noch eine Nummer an und überziehen somit flockige 5 Minuten, was bei 20 Minuten Change over und stricktem Ende des gesamten Festivals eine ganze Menge ist.

Dank unserer sensationellen Crew schaffen wir dennoch eine Punktlandung und starten pünktlich unsere Show. Es wird eine tolle Rutsche mit feierwütigem Publikum und wir verlassen rechtzeitig für die Kollegen von In Extremo die Bretter.

Duschen, Umziehen und dann ab zum Abendessen. Ich schaue noch mal zum Merch raus, helfe einer Dame als Garderobenständer, weil sie ihren Pulli nicht mit ins Dixi-Klo nehmen will. Öfter mal was Neues….

Es gibt noch eine nette spontane Aftershowparty, dann ruft der Bus bzw. meine Koje. Auf nach Wuppertal!

Wir sind in den frühen Morgenstunden vor Ort, viel zu früh, jetzt schon aufzustehen. Also drehe ich mich noch einmal um und bleibe bis halb 10 liegen. Dann ist es an der Zeit. Ein volles Tagesprogramm steht auf dem Programm. Zunächst geht es nach Köln in die LANXESS Arena, wo am 16.11. unsere große Jubiläumsshow stattfinden wird. Hier drehen wir ein kleines Video und haben ein Interview mit dem WDR. Dann geht es zurück und schon ist der halbe Nachmittag rum.

Wuppertal war die Heimatstadt von unserem Freund Andreas, der vor 2 Jahren völlig unerwartet gestorben ist. Seine Mama kommt uns heute besuchen und Patrik macht sich direkt auf den Weg, sie von zuhause abzuholen und zu uns zu bringen.

Auch Gabi von „Sunshine for kids“ schaut bei uns vorbei. Viel Zeit ist nicht bis zum Auftritt, der ist bereits um 18.30 Uhr, denn auf der Hardt muss um Punkt 22 Uhr Schluss sein. Highlight unseres heutigen Auftritts wird sicherlich eine mobile Bar sein, die wir auf die Bühne stellen und an der 4 vorher ausgeloste Fans sitzen werden und das Konzert von auf der Bühne erleben dürfen.

Ally geigt und Saskia macht als Bardame eine gute Figur.

Wir sind alle gespannt auf unseren Auftritt. Da dieses Jahr das 15 jährige vom Feuertal Festival ist, spielen heute Saltatio und wir. Nachdem Saltatio gestern ihr neues Album veröffentlicht haben und nicht 2 Headliner mit vollem Programm und Show auf der recht übersichtlichen Bühne aufschlagen können, spielen wir eben abgespeckt akustisch und überlassen das Rockgewitter den Kollegen.

Viel Zeit zum Proben hatten wir für den Spaß nicht und so wird es für alle Beteiligten ein Überraschungsei. Klar dauert es etwas, bis der Sound auf den Ohren und draußen steht, dafür haben wir aber auch die besten Leute am Start, die solche Spontanaktionen möglich machen. Danke dafür!!!

Die Show lebt von Spontanität und Improvisation und macht allen vor und auf der Bühne sehr viel Spaß.
Während dann der Großumbau auf Saltatio von statten geht, ziehen wir uns um und schauen noch einmal raus zu den Fans. Gegen 23 Uhr werden wir zurück zum Nightliner geshuttlet und es geht ab nach Gröbenhell, wo wir gegen 8 Uhr morgens aufschlagen.

Jetzt noch schnell nach Hause und dann 2 Wochen abschalten. Internet, Telefon und die innere Rufbereitschaft.

Bis bald!

Hipp Höpp

Ducky