19.12.2015, Hamburg, Laieszhalle, Teil 2

19.12.2015, Hamburg, Laieszhalle, Teil 2

Die Spiele sind eröffnet. Und zwar zum zweiten Mal in Hamburg. Heute ist der ursprünglich geplante Veranstaltungstag, der war aber so schnell ausverkauft, dass wir die Option auf den zweiten Tag in dieser Halle schnell gezogen haben und auch für den Vortag in den Vorverkauf gegangen sind. Die Nacht war einigermaßen ruhig und ich kletter gegen 10 aus meiner Koje und mache mich auf den inzwischen vertrauten Weg in die Halle und von da in den zweiten Stock zu unseren Backstageräumen. Es gibt ein kleines Frühstück, dann setze ich mich an „meinen“ Schreibtisch und lasse den gestrigen Tag vor meinem inneren Auge Revue passieren. Schön wars hier in Hamburg und ich freue mich auf den heutigen Abend und was er so bieten wird.

7 klopf und quetsch und zupf

klopf und quetsch und zupf

Nach und nach trudeln die Kollegen und Kolleginnen aus Band und Crew ein, wobei der eine oder andere heute etwas angeschlagen wirkt. Und ich bin froh, rechtzeitig die Kurve gekriegt zu haben… Trotzdem führt am 14 Uhr Ritual kein Weg vorbei, allerdings sind die Teilnehmer heute deutlich dezimiert. Na klar, es muss nichts aufgebaut werden und somit braucht sich auch niemand einen Wecker stellen. Schlussendlich stehen wir zu viert am FOH-Platz und begrüßen den neuen Tag. Martin wird kurzerhand zur Kindergärtnerin, denn Hannah, von uns nur „Rolö“ (= Rotzlöffel) genannt ist mit Mann und ihren beiden Töchtern vorbeigekommen. Sie hat lange Zeit bei uns Merch oder Tourleitung gemacht und stattet uns nun einen Besuch ab. Und die Kinder werden mit Schweinchen Babe und den Handpuppen, allen voran natürlich Bert, dem Pferd, bespaßt.

Ich lege mich noch ein Stündchen in die Koje und bin rechtzeitig vorm Souncheck zurück in der Halle. Soundcheck machen wir trotz Show gestern. Das gehört sich einfach so. Kurz die Instrumente anspielen und sich damit auf den Abend einstimmen.

Vor der Halle treffe ich noch Kilian, den Lacheumel von gestern mit Familie, denen es so gut gefallen hat, dass sie bei EBay noch zwei Karten ergattert haben und heute nochmal kommen. Ich lasse sie schon vorab in die Halle, damit ein guter Platz gesichert ist.

Dann geht wieder alles ganz schnell: Das Abendessen ist pünktlich um 17 Uhr da, um 18 Uhr ist Einlass und um 19 Uhr startet die Show. Insgesamt kommt es mir heute alles etwas spritziger vor, was natürlich immer sehr subjektiv ist und oft gehen die Empfindungen da auch deutlich auseinander.

Thomas hat am Nachmittag noch Besuch vom Arzt, damit die Stimmbänder etwas abschwellen und man merkt auch bald eine deutliche Besserung. So geht um 19 Uhr der nicht vorhandene Vorhang auf und wir starten zu vorletzten Mal mit Schandmäulchens Abenteuern. Sehr spontan und wie ich finde sehr lustig heute.

Entsprechend werden aus regulären 40 Minuten Vorprogramm heute 55. Das sagt schon einiges.

Das Hauptprogramm steht dem Ganzen in nichts nach, Thomas hat sichtlich Freude an der neu erwachten Stimmgewalt und die restliche Kapelle freut sich, dass sich jeder freut, dass sich der andere freut. Überhaupt hat sich diese Akustiktour zu etwas ganz Besonderem entwickelt, von dem jeder einzelne von uns viel mitnehmen wird.

Nach der Show duschen wir kurz und dann geht es wieder raus über den roten Teppich zu den Fans, bevor wir heute sehr zeitig an Bord klettern, denn wir haben eine 800 Kilometer Reise vor uns und morgen einen sehr straffen Zeitplan, was sich auch nur mit Doppelfahrer bewältigen läßt. Bei Musik und Gesprächen klingt der Abend aus und ich verabschiede mich in meine Koje.

Gute Nacht

Hipp Höpp

Ducky