27.4.2012, Siegen, Siegerlandhalle

27.4.2012, Siegen, Siegerlandhalle

Guten Morgen, liebes Tagebuch,

Auf geht’s zur nächsten Rutsche! Die verspricht spannend zu werden, denn Bifi hat nach Anna nun ebenfalls ausgechecked und ist in Mama-Urlaub gegangen. Also heißt das für uns Jungs, dass eine weitere Vertretung mit auf die Bühne kommt. In dem Fall übernimmt das Jutta von den Irrlichtern. An der Geige bleibt nach wie vor Ally the Fiddle.
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Wir treffen uns bei strahlendem Sonnenschein, der mir schon auf der Herfahrt ins Gesicht strahlt am Vorabend am Proberaum und testen erst einmal den neuen Italiener um die Ecke. Sehr lecker. Könnte unser neues Stammlokal werden!
Ein paar Teller Pasta und ein paar Bierchen später trudeln wir wieder am Proberaum ein. Brian kommt mit dem Bus um die Ecke und wir laden unser Gepäck an Bord und ab geht er, der Peter.
Erste Anlaufstation ist Siegen. Große Halle, mehr breit als tief. Extrem schwierig im Sound, aber zumindest viel Platz auf der Bühne.
Doch bevor ich in die Halle einlaufe, staune ich erstmal nicht schlecht. Bei 28 rad bin ich gestern losgefahren. Hier hat es gerade einmal 11 Grad, der Himmel ist bedeckt und vereinzelt fallen Regentropfen. Entweder werde ich alt (das mal mit Sicherheit…) oder es gibt noch andere Faktoren, aber diese 20-Grad-Sprünge packe ich nicht mehr.
Montag war ich erst bei 4 Grad und Graupelschauer mit den Hunden unterwegs, 2 Tage später Hochsommer. Jetzt wieder Spätherbst.
Ich philosophiere leise in meinen Bart und beschließe, dass ich aufgrund der nicht zu ändernden Situation wohl besser ins Catering gehe und dort Rührei und Kaffee zu mir nehme. Das ist doch mal zumindest eine Konstante in meinem Berufsleben. Ach ja, und da sind ja noch Thomas, Stefan und Hiasl…

Apropos Thomas: Der hat heute einen Videodreh mit Lyriell, die irgendwo hier in der Halle ihr Video produzieren, wo Thmas als Gastsänger zu hören und zu sehen ist.

Mein Backliner ist heute mal wieder Seniore „Peter“ Duce. Da kann also auch nichts schief gehen. Außer vielleicht, dass mir beim Soundcheck bei einer Gitarre der Toggleswitch abraucht. Für alle Nicht-Gitarristen: Das ist der 3-Wege-Umschalter zwischen den einzelnen Tonabnehmern…
Ein kurzfristig besorgtes Ersatzteil passt nicht in die Fräsung und so behelfe ich mir bei einigen Nummern eben mit einer anderen Gitarre. Das ist mir heute relativ Banane. Viel interessanter wird die große Rock’n Roll Bühne für Jutta, für die schon alleine In Ear Monitoring eine neue Welt ist.
Wir bauen die Aufstellung kurzerhand um: Jutta wandert auf meinen Riser nach hinten, ich dafür nach rechts vorne und Ally spielt vorne links. Damit denken wir, die optimalste Lösung am Start zu haben. Nun, es wird sich als nicht ganz optimal erweisen…
Denn die Flöten können nicht mit auf den Riser, also muss Jutta zu jedem Wechsel runter steigen. Außerdem ist die Kommunikation zwischen den beiden Melodieinstrumenten auch per Blickkontakt wichtig, sodass Ally oft vor Jutta steht und damit die vom Zuschauer gesehen rechte Bühnenseite etwas zu kurz kommt.
Trotzdem wird es eine tolle Show mit viel Spass vor und auf der Bühne. Die Aufstellung allerdings werden wir ab dem nächsten Konzert wieder ändern.
Hurra, ich darf wieder zu meinen Jungs in die zweite Reihe!
Jutta macht einen guten Job, morgen wird dann auch das In Ear richtig sitzen und die Umbauten werden leichter, weil die Flöten dann wieder direkt neben der Akteurin stehen. So lernt man mit jeder Show dazu. Immer noch und immer wieder…

Der restliche Abend klingt aus wie immer: Duschen, Autogramme, Fotos, Gespräche. Manöverkritik zum Konzert und dann Party im Bus. Bis die Kojen rufen.

Gute Nacht!

Hipp Höpp

Ducky