29.10.2014, Singen, Stadthalle

29.10.2014, Singen, Stadthalle

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Nach einer kurzen Nacht zuhause geht es heute auch schon wieder weiter nach Singen, in der Nähe vom Bodensee. Eine Stadthalle. Da werde ich immer etwas hellhörig, denn die Stadthallen dieses Landes sind oft ziemlich uncharmante 70er Jahre Bauten.

Doch als ich morgens erwache und bei Sonnenschein den Bus verlasse, da stehe ich erstens in einer tollen Umgebung mit Blick auf die Burg Hohentwiel, wo wir vor ein paar Jahren ein Konzert hatten (daran erinnere ich mich, weil ich mir auf der Bühne das Außenband am Fuß gerissen habe…. Eine einbeinige Show….), einem schönen Park direkt daneben und der Nightliner parkt unmittelbar an der Halle. Und diese Halle gefällt mir! Große und helle Backstageräume mit Tageslicht und Blick auf den Park, alles sauber und ordentlich. Das ist wirklich schön hier.

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Mein Körper schreit heut immer wieder nach Schlaf und so lege ich mich in freien Minuten immer mal wieder lang, ist doch der nächste Programmpunkt heute erst der Soundcheck. Zumindest für den Musiker an sich, unsere Crew arbeitet seit 11 bereits unermüdlich. Überhaupt ist heute einer dieser Tage, wo irgendwie nichts passiert. Jeder sucht sich ein gemütliches Plätzchen, arbeitet ein wenig am Rechner und verbringt die Zeit mit sich und seinen Gedanken.

Das 14-Uhr-Ritual am FOH-Platz und der 16-Uhr-Soundcheck lockern ein wenig auf und ab 17 Uhr drehen wir noch eine kleine Überraschung, bevor es ein Meet & Greet gibt.

Nach dem Abendessen lege ich mich noch eine halbe Stunde ab, dann heißt es, in den Quark kommen, umziehen, einstimmen. Wir dürfen mal wieder eine ausgelassene Party feiern, bei der Thomas vollen Körpereinsatz zeigt und sich beim Piratensong für mehr Authentizität sogar mit dem Mikrofon eine blutige Lippe schlägt…

Wir verlassen schließlich die Bühne, ziehen uns kurz um und gehen wieder nach draußen zu den Fans, bis die Halle geräumt wird. Heute Nacht fahren wir nur 260 Kilometer, Abfahrt ist um 4. Wie verbringt man die Zeit bis dahin? Man trifft sich in der Hotelbar bei den Feuerschwänzen und feiert mit ihnen noch´. Ich schaffe rechtzeitig den Absprung und verabschiede mich in meine Koje. Auf so manches Gesicht bin ich jetzt schon gespannt, denn der eine oder andere wird morgen unter akutem Haarwurzelkatarrh leiden.

In diesem Sinne: Gute Nacht!

Hipp Höpp

Ducky