30.7.2011 Mosbach

30.7.2011 Mosbach Festival

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Wer oder was ist eigentlich Mosbach? Modernen Kommunikationsmitteln sei Dank ist zumindest schnell in Erfahrung gebracht, dass wir von Hanau aus nur rund 100 Kilometer haben. Und damit wenig Fahrt und damit wiederum viel Schlaf.
Den brauche ich auch und ich falle in einen komatösen Zustand, der erst 8 Stunden später endet und ich entsprechend erholt meine Koje verlasse.
Beim ersten Blick über den Backstagebreich stellt sich mir erneut die Frage, ob es nicht vielleicht doch der Mosbach heißt, auf alle Fälle fließt ein entsprechendes Rinnsal vorbei.
getthobifi
Nach der alltäglichen Grundhygienisierung zieht das Cateringzelt mein Interesse auf sich – und wird es auch den ganzen Tag in schön regelmäßigen Abständen tun. Allerlei Leckereien sind extra für mich aufgefahren worden und in meiner großzügigen Art gebe ich dem Rest auch etwas davon ab.

Unsere Crew beginnt heute bereits um 10 Uhr morgens mit dem Bühnenaufbau, da ab 14 Uhr die Kollegen von In Extremo aufbauen. Soundcheck entfällt heute und entsprechend gibt es nur einen Linecheck, mit dem wir Musiker aber nichts am Hut haben, das macht unsere Crew für uns. Was will ich euch damit eigentlich sagen, fragt sich vielleicht der eine oder andere. Nun, im Endeffekt, dass dieser Tag ziemlich langweilig ist und das leckere Essen immer wieder eine tolle Abwechslung.
Anna kommt auf die glorreiche Idee, mir via Facebook zu schreiben, dass sie mich gleich in natura anstupst und schon habe ich gefühlte 500 Stupser auf meinem Profil. Kurzerhand ernenne ich daraufhin den 30.7. zum offiziellen Stups- und damit Staatsfeiertag. Darauf geht’s erst richtig los. Es wird der reinste Stupsmarathon! Mit was für einem Blödsinn man doch Menschen begeistern kann…

Endlich gibt es Abendessen und unsere Auftrittszeit rückt in greifbare Nähe. Das bedeutet: Umziehen, Einstimmen, Ritualisieren. Und dann rauf auf die Bretter. Das Wetter ist bescheiden, die Stimmung genau das Gegenteil und spätestens ab der inzwischen legendären Massenpolka gibt es sowieso kein Halten mehr.
Spielzeit sind für beide Bands 90 Minuten und nach exakt 89 Minuten und 52 Sekunden verlassen wir nach unseren Zugaben die Bühne.
Jetzt ist wieder unsere Crew gefragt, die das fragliche Vergnügen hat, direkt von der Bühne in den Truck zu laden. Im Regen. Und schnell muss es gehen, denn es bleiben nur 30 Minuten Umbauzeit. Alles klappt reibungslos und wir gehen gegen Ende der Show von In Ex zu unserem Merchendisestand, geben noch zahllose Unterschriften und verkrümeln uns schließlich wieder hinter die Bühne, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Jetzt geht es wieder ein paar Tage nach Hause, bevor wir nächste Woche nach Fulda und Passau aufbrechen. Bis dahin!

Hipp Höpp

Ducky