4.6.2011: Freising, Uferlos Festival
4.6.2011: Freising, Uferlos Festival
Guten Morgen, liebes Tagebuch!
Mein primärer Plan zwischen Fantreffen und dem Konzert heute war Schlaf nachholen. Das hat im heimischen Bett auch bestens funktioniert und so erwache ich am heutigen Morgen erholt und munter. Voll Elan schwinge ich mich aus den Federn und – spüre erst einmal, dass ich tatsächlich Fußball gespielt habe! Autsch und guten Morgen, Muskelkater!
Froh darüber, dass sonst alle heil geblieben ist, humpel ich ins Bad und wasche mir den Schlaf aus den Augenringen.
Anschließend versorge ich das Getier, frühstücke und setze mich in mein Auto, um mich mal wieder auf die Straße zu begeben. Übersichtliche 150 Kilometer sind es bis Freising, ich lege den Spritsparmodus ein und schipper gemütlich zum Ort des heutigen Geschehens.
Sehr schön liegt das Festivalgelände direkt an der Isar und auch die Luitpoldhalle, die wir heute erbeben lassen werden befindet sich direkt neben dem Fluss.
Heute reisen wir alle privat an, denn nach der Show geht’s nach Hause, Hotel oder gar Nightliner wären bei diesem Heimspiel absoluter Unsinn. Und soooooooooooo schrecklich gerne schlafe ich jetzt auch nicht in meiner Koje oder einem Hotel, dass ich es der heimischen Matratze vorziehen würde.
Der Reihe nach laufen wir ein und am spektakulärsten kommt Thomas mit seinem chiquen Rucksackverband um die Ecke. Gitarre und Akkordeon spielen ist damit schlicht unmöglich. Also verzichten wir kurzerhand aufs Akkordeon und die Akustikparts übernehme ich da, wo es möglich ist, mit cleaner E-Gitarre. Die wichtigsten Nummern, die ohne gar nicht gehen, schafft sich Backliner und Musiker Danny in einer Kurz-vor-knapp-Aktion drauf und unterstützt uns bei der Show. Und wird dies nebenbei die nächsten Wochen tun, denn der kommende Monat wird unser Sängerknabe ausschließlich Geschichtenerzähler und eben Sängerknabe sein…
Den Tag verbringen wir völlig stressfrei meist an den Isarufern und Birgit beschließt, schwimmen zu gehen. Bei der momentanen Wasserknappheit sieht das so aus, dass sie in die Mitte des Flusses watet, der ihr hier auch nicht weiter als bis zu den Knien geht und setzt sich hin. Schwimmen nein, nass werden ja!
Es ist schwül und warm und die Halle mit breiter Glasfront heizt sich herrlich auf und die Temperatur erreicht Saunaausmaße. Bereits nach dem Soundcheck fühlt sich so mancher verpflichtet zu duschen und wir ahnen, dass es zur Show nicht besser werden wird…
Also lieber viel Wasser trinken und etwas Leichtes essen! Gesagt – getan.
Die Zeit schreitet voran und die Halle füllt sich. Schließlich geht es los und wir betreten die Biosauna. Schön, wenn man klatschnass ist, bevor der erste Ton gespielt wurde. Egal, die Stimmung ist gut, es wird eine spontane und aufgrund der Verletzungssituation ziemlich improvisierte Show, sehr familiär und den Leuten gefällt’s. Uns auch und so spielen wir rund zwei Stunden mit mächtig Spaß in den Backen.
Danach werden die Duschen belagert und auf lauwarm gestellt (für ganz kalt bin ich zu alt…), bis die Tropfen von oben nicht mehr auf der Haut verdampfen.
Danach geht es raus zu den Fans, um mit ihnen noch zu reden, bevor wir den Abend backstage ausklingen lassen uns, schließlich verabschieden und in alle Himmelsrichtungen aufbrechen, um uns bald wieder zu treffen, wenn es heißt: Alle Mann (und Frau) an Bord, der 1. SC Handmaul ist wieder auf der Straße.
Wir sehen uns
Hipp Höpp
Ducky