21.4.2012, Erfurt, Stadtgarten
21.4.2012, Erfurt, Stadtgarten
Guten Morgen, liebes Tagebuch,
Wir landen, noch immer auf der Suche nach dem Phantom, an unserem Offday in Erfurt. Ein Offday an einem Freitag und nach lediglich 2 Konzerten ist in Wahrheit ziemlicher Blödsinn! ABER: Es sind schließlich die Nachholkonzerte nach Thomas Kehlkopfentzündung und da dürfen wir froh sein, so schnell Ersatztermine gefunden zu haben.
Also hauen wir uns diesen Tag eben in Erfurt um die Ohren. Ist ja auch wirklich ein schönes Städtchen! Bis zum Abendessen geht jeder seiner eigenen Wege, ich hänge einfach ein bisschen ab, genieße ein paar Minuten Sonne und höre Musik.
Dann geht’s zum Essen, gut bürgerlich ins Augustiner an der Kramerbrücke. Lecker! Jetzt bildet der 1. SC Handmaul 3 Gruppen: Gruppe 1 geht ins Kino, Gruppe 2 spielt ein paar erbärmliche Runden Billard und Gruppe drei geht schon mal in den Irish Pub vor. Ich gehöre zu Gruppe 2. Im Pub landen schließlich alle und da klingt der Abend auch aus…
Am nächsten Morgen erwache ich ausgeruht, der Bus stand ja die ganze Zeit und es gab kein Geruckel und Gezuckel.
Hallo Stadtgarten! Ich mag die Lokation ja, trotz Guckkastenbühne und Platzmangel. Aber allein der kleine Park davor ist schon toll.
Während ich ein Rührei zu mir nehme, beobachte ich vom Balkon aus die Crew beim Kistenschieben. Das macht hungrig und ich richte mir ein deftiges Frühstück. Noch ein Kaffee dazu, da ist er zufrieden, der Gitarrist. Jetzt kann er kommen, der Tag. Nur: MIT WAS? Tourbericht habe ich längst am Offday geschrieben. Ich freue mich erstmal kräftig für unsere Anna, die heute Nacht eine gesunde kleine Sophia auf die Welt gebracht hat. Herzlich willkommen auf dieser Welt, Schandmäulchen Nummer 4! Möge das Leben immer gut zu dir sein!
Anna klingt am Telefon schon erstaunlich frisch, das sind wohl die Glückshormone.
Als Ersatzfrau ist heute wieder Ally am Start, die bereits mittags eintrifft. Schön, dass auch die Ersatzleute zu den Nachholterminen Zeit haben. Insgesamt lief also alles in allem relativ unkompliziert über die Bühne.
Stefan hat heute einen Doppeljob abzuarbeiten, den Jörg von Burn ist heute verhindert und kann deshalb nicht trommeln. Nett wie unser Drummer nun mal ist, erklärt er sich bereit einzuspringen. Das bedeutet aber: 2 Mal Soundcheck und zwei Konzerte. Das ist eine Menge Holz! Macht er aber, der Trommler.
Unser Soundcheck geht schnell von der Bühne, die Jungs von Burn sind mal wieder Meister im Kriechgang, schaffen es aber dann doch irgendwann alle Verstärker und was sie sonst noch brauchen auf der Bühne zu platzieren und auch noch anzuschließen. Nach einer gefühlten Ewigkeit starten sie ihren Soundcheck, der wegen Stefan aus dem ganzen Set besteht. Ich spiele auch wieder eine Nummer mit.
Langsam gibt es Abendessen und der Einlass beginnt. Es wird voll heute und die Luft ist schon nach kurzer Zeit zum Schneiden. Da ist aber noch nicht ein Ton gespielt worden! Das kann ja lustig werden…. Die kleine Bühne bietet zudem kuschelige Nähe zu den Lampen, die Martin liebevoll in unsere Rücken gebaut hat. Gefühlte 50 Grad hier oben und eine Luftfeuchtigkeit, bei der man sich Kiemen wünscht….
Burn eröffnen den Abend und Stefan meistert seine Aufgabe mit Bravour. Kurz erholen und dann geht es bereits für uns selber los. Anstoßen, Ritualisieren und ab auf die bretter. Die Stimmung auf und vor der Bühne ist super, der Flüssigkeitsverlust enorm und so haben die Hilfsbereiten Sanis zumindest einen Einsatz den wir von oben mitbekommen. Gute Besserung an den Mann an dieser Stelle!
Nach der Show können wir unsere Klamotten auswringen und eine Dusche ist dringend nötig, bevor wir uns zu den Fans gesellen und noch lange Autogramme geben und Fotos machen. Dann heißt es ab in den Bus und auf nach Hamburg, wo es spannend wird Sankt Pauli gegen Rostock…
Wir feiern aber erstmal eine kleine Party auf der Fahrt. Gegen 3 ruft mich meine Koje. Gute Nacht!
Hipp Höpp
Ducky
