17.8.2014 Lingen, alter Schlachthof

17.8.2014 Lingen, alter Schlachthof

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Lingen… Wo zum Henker ist LINGEN??? Ich mache mich schlau und erfahre, dass wir an die Ems fahren, nahe der Grenze zu den Niederlanden. Hier steht eine der allseits beliebten Back-to-the-Roots-Shows auf dem Programm. Sprich: Kleiner Klub, kleine Bühne, wenig technischer Aufwand, dafür umso mehr Nähe zum Publikum.

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Als ich den Bus verlasse, finde ich mich inmitten eines Wohnblocks aus reinem roten Backstein. Nach ein paar Metern und ein paar Biegungen erreiche ich den alten Schlachthof. Der ist inzwischen Jugendcafé und Kindergarten und der große Bereich im ersten Stock, den wir als Backstage nutzen, wirkt heimelig. Super Frühstück mit Pfanne Herdplatten, Eiern und diversen Zutaten wecken den Koch in mir und es gibt feines getuntes Rührei. Lecker!!!

Wie immer stehe ich mit den Tab-Kaffeemaschinen auf Kriegsfuß, wie immer kommt bei mir da nur lauwarmes Spülwasser mit leichter Braunfärbung und wie immer greife ich auf die Alternativen zurück: In diesem Fall die Thermoskanne mit dem Filterkaffee.

Die kleinen runden Bistrotische im Jugendcafé werden ganz schnell zu Laptopcity und ich nutze das hiesige W-LAN, bekomme ich doch erst die Tage zuhause wieder Internet, nachdem mir mein Satellitenmodem kurz zuvor abgeraucht war. Sehr spannend, in einer Gegend, in der man von 3G nur träumt, alle Mails und Facebookanfragen nur per iPhone zu beantworten….

Unsere Crew baut die übersichtliche Bühne auf und statt den drei großen Bannern im Hintergrund, hängt Martin die Verkleidung des Schlagzeugpodestes, das es heute nicht gibt, als Backdrop auf. Sehr niedlich…. Auch ansonsten kommen wir ohne jeden Riser aus – back to the roots eben…

Nach dem Soundcheck besucht uns Gaby von sunshine4kids, und wir schrauben gemeinsam an ihrer neuen verrückten Idee. Denn wir lieben verrückte Ideen… Seid gespannt…

Das Abendessen ist prima und wir machen uns gut gestärkt auf den Weg in den Kindergarten. Der liegt hinter der Bühne und von dort aus kann man ungesehen und ohne durchs Publikum rennen zu müssen auf eben diese.

Es wird wie meistens in so kleinen Läden ein ganz besonderes, schönes Konzert mit viel Nähe, Improvisation und Spaß auf beiden Seiten. Nach der Show duschen wir und dann geht es wieder raus zu den Fans für Autogramme, Fotos und so weiter.

Schließlich ist jeder versorgt und wir sitzen noch ein wenig beisammen im Jugendcafé, bis es heute zeitig losgeht. Knapp 800 Kilometer Heimreise liegen vor uns. Genug Zeit also zum Feiern und Schlafen. Und nächstes Wochenende ist der Festivalsommer 2014 dann auch schon wieder Geschichte…

Gute Nacht!

Hipp Höpp

Ducky