13.8. Höchstadt a. d. Aisch, Schlosshoffestival
13.8. Höchstadt a. d. Aisch, Schlosshoffestival
Guten Morgen, liebes Tagebuch!
Es gibt wieder ein Konzert! Vor echten Menschen! Heute in Höchstadt an der Aisch. Das Festival trägt wie immer den Namen Schlosshoffestival, findet allerdings im Hof der Kulturfabrik statt, weil der Schlossinnenhof doch zu klein für die Hygienemaßnahmen samt Sitzplätzen ist. Das Konzept besteht heute aus einem (kleinen) Mittelaltermarkt und einer mit Biergarnituren a 8 Personen bestückten Fläche vor der Bühne. 500 Personen sind erlaubt. Immerhin. Wir spielen ja nicht Fußball, also können wir dankbar sein, dass wir inzwischen wieder kleine kulturelle Veranstaltungen im Freien genießen dürfen. Dann können sich Söder und Co. mit Ruhm bekleckern, weil sie sooooo viel für Künstler und Kultur getan haben… Sarkasmus Ende… Nein, wenn man mal alle Ungerechtigkeiten außer Acht lässt, ist es wirklich wieder ein verdammt schönes Gefühl, auf der Bühne zu stehen!
Doch beginnen wir am Vortag der Show: die Fraktion der Münchner Jungs und Freddy laden unser Equipment in den 7,5-Tonner und Matthias und Freddy fahren alles schon nachmittags nach Höchstadt. Ausladen ist ja bereits am Vormittag und so artet es nicht in Stress aus. Der Rest reist am Showtag separat an. Ich packe auch am Vorabend meinen privaten „Nightliner“ in Form meines Wohnmobils, weil ich der Früh noch zur Teststation fahre. Muss ja alles Brief und Siegel haben mit der Negativität…
Dann mache ich mich auf den Weg und 8 Staus und knapp 4 Stunden später bin ich mittags vor Ort. Einen Parkplatz hinterm Haus gibt es auch und ich begebe mich in die Hitzeschlacht. Die Luft steht, die 30 Grad Marke ist bereits geknackt und in der Sonne ist es unerträglich. Aber es gibt zwei Kühlschränke mit gekühlten Getränken. Nur kann man gar nicht so viel trinken, wie man rausschwitzt. Am besten, man bleibt im Haus oder im Schatten und bewegt sich nicht. Das klappt aber nur bis 14 Uhr, dann ist Line-Check und anschließend Soundcheck. Heute ist Zeit und entsprechend ausgiebig können wir auf das Klangerlebnis auf unseren jeweiligen Ohren und vor der Bühne achten.
Dann räumen wir die Bühne für die Kollegen von Vroidenspil, die seit unserer Herbsttour 2019, wo sie uns als Support begleitet haben, heute ihre erste Show spielen.
Wir begeben uns in den 4. Stock. Ohne Aufzug, dafür mit Maske. Hier gibt’s Catering. Sehr lecker und sehr liebevoll gerichtet. Da hat Mutti noch selbst gekocht. In die Guacamole kann man sich reinlegen, so gut ist die!
Jetzt gibt es noch die klassischen Programmpunkte: Geburtstagsgrüße drehen, Backstagevideos, Freunde begrüßen, Einstimmen auf die Show. Und dann ist es wie immer: der ganze Tag tropft dahin und plötzlich geht alles ganz schnell: Die In-Ears werden gebracht, wir schmeißen uns in Schale und dann geht es auch schon los. Ritualisieren und ab auf die Bühne. Optisch ist das heute toll. Nah genug am Publikum, man bekommt direkt Feedback und kann toll interagieren. So macht das Spaß! Gut 2 Stunden schwitzen wir alle gemeinsam und feiern ein ausgelassenes Fest. Es ist fast ein bisschen wie damals. Vor Corona.
Nach der Show macht sich ein Teil direkt auf den Heimweg, ich selbst entscheide mich dann doch für meine Wohnmobilkoje. Der Tag steckt mir in den Knochen und langsam schleicht sich eine angenehme Müdigkeit ein. Wenn es nur nicht so warm wäre….
Bis in 3 Wochen, dann sind wir in Mönchengladbach und Leipzig!
Gute Nacht
Hipp Höpp
Ducky