27.6.2015, Klaffenbach, Wasserschloss
27.6.2015, Klaffenbach, Wasserschloss
Guten Morgen, liebes Tagebuch!
Es ist Freitag und ich sitze mal wieder im Auto. Anreise nach München in unseren Proberaum. Es gilt, für einen weiteren Song Vorproduktionsspuren einzuspielen. Anschließend kommt der Nightliner und sammelt uns auf für die Fahrt nach Klaffenbach. Natürlich ist heute heißer Hochsommer, für morgen – weil es natürlich Open Air ist – sind ergiebige Regengüsse angesagt…
Und so weckt mich morgens auch das Prasseln aufs Nightlinerdach. Ein kurzer Blick aus der Koje sagt mir, dass wir angekommen sind. Und, dass es nass ist. Ich stehe auf, hole mir noch im Bus einen Kaffee und begebe mich auf den Weg zum Schloss. Wasser ist das Element des Tages, aber das Schloss ist wirklich schön. Wir sind im Hauptgebäude untergebracht, in dem sich alles hübsch über 3 Stockwerke verteilt: 1. Stock Catering, 2. Stock Toiletten, 3. Stock Backstageraum. Alles schön verbunden mit einem gläsernen Fahrstuhl. Oder eben mit Treppen, falls der Fahrstuhl mal nicht kommt oder aber der Bewegung willen.
Der Tag beginnt, außer mit Regen, mit Delay. Kaffee gibt es, ansonsten sind die Caterer von der Situation vor Ort überrascht worden. Ihre Küche mit Wasseranschluss ist im 2. Stock, das Catering aber – wie schon erwähnt – im ersten.
Irgendwann ist alles gerichtet und wir können frühstücken.
Dann geht es erstmal auf die Bühne. Eine „geschickte“ Schön-Wetter-Konstruktion. Nur, dass heute kein schönes Wetter ist… Auf der rechten Bühenseite befindet sich ein Sidewing, wo Monitor- und Backlineplatz stehen sollen. Allerdings ist zwischen Sidewing und Bühnendach, das hier auch noch schräg abfällt, eine Lücke, der Bühnenboden geht allerdings durch. Fazit: Hier ist ein Wasserfall wenn’s regnet, der Bühnenboden patschnass und es spritzt an die elektrischen Geräte und die Instrumente. Es wird also alles soweit nur möglich von diesem Wasserfall entfernt aufgebaut und mit Siloplane Nässebarrieren gebaut. Kistenweise Handtücher auf dem Boden, die regelmäßig ausgewrungen werden müssen, verhindern ein weiteres Verteilen der Fluten in die Racks und Cases.
Cese bekommt bei sowas schon mal Hunger auf ein Eis und nachdem gerade Zwangspause Dank Transportshuttle ist, machen wir uns auf die Suche. Im ganzen Schloss kein Eis! Und so fahre ich mit Stiller kurzerhand zur nächsten Tanke und kaufe eine Kiste Eis für die liebe Crew.
Marc wünscht sich heute einen Soundcheck und wir sind so freundlich und erfüllen ihm den Wunsch. Allerdings nur kurz, denn es regnet zur Abwechslung, Fiddlers haben keine Möglichkeit, ihr Equipment trocken zwischenzulagern und müssen zwangsläufig auf die Bühne. 1,5 Nummern später sind wir fertig und überlassen den Kollegen die Bretter zum Kistentetris.
Die Caterer haben das Delay vom Morgen längst reingearbeitet und es gibt pünktlich Abendessen. Sehr lecker übrigens!
Und dann hat der Wettergott doch noch Erbarmen und mit dem Einlass hört der Regen auf. Fiddler’s Green eröffnen den Abend und wir ziehen uns langsam um und stimmen uns auf den Abend ein.
Punkt 21 Uhr sind wir dann selber dran und feiern gute 1,5 Stunden Party. Ein kurzer Regenschauer kühlt die erhitzten Köpfe vor der Bühne, dann wird es wieder trocken. Ein rundum gelungener Abend! Wir ziehen uns kurz um, dann gehen wir nochmal raus zu den Fans. Es gibt viele Gespräche und Fotos und irgendwann kehrt die Security die letzten Gäste vom Hof. Wir packen unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg zum Bus. Noch ein Feierabendgetränk und dann ab in die Koje!
Gute Nacht!
Hipp Höpp
Ducky