18.7.2015, Cuxhaven, Deichbrandfestival

18.7.2015, Cuxhaven, Deichbrandfestival

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Heute sind wir am Meer. Genauer gesagt an der Nordsee. Zumindest ziemlich nah dran. Als wir 2006 hier gespielt haben, war das Gelände noch direkt am Meer und man konnte einfach hinlaufen. Inzwischen liegt es ein paar Kilometer entfernt.

Ich verlasse meine Koje und versorge mich mit Band und Pass und begebe mich mit Micha zum Frühstück. Hier gibt es allerlei Leckereien, ein ungenießbares Rührei und die langsamste Kaffeemaschine der Welt, vor der sich den ganzen Tag eine nicht unerhebliche Schlange bildet. Aber das fällt jetzt unter die Kategorie „Luxusproblem“. Denn was das Festival und der gesamte Backstagebereich auf alle Fälle haben ist Wohlfühlcharakter.

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Thomas macht irgendwo aus, dass es hier Helikopterrundflüge gibt und nach unserem Cessna-Ausflug letztes Wochenende und der Tatsache, dass von uns noch niemand mit einem Hubschrauber geflogen ist, lassen wir uns einen Termin geben. Stefan ist auch mit dabei und Matthias filmt den ganzen Spaß von unten.
Und es wird wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis. Leider viel zu kurz, aber sehr beeindruckend, dieses Festival von oben zu sehen.

Wir spielen heute bereits um 17 Uhr und bilden gemeinsam mit Emil Bulls (16 Uhr) und Eisbrecher (15 Uhr) das bayerische Nachmittagsgewitter. Im Backstagebereich stehen unsere 3 Container auch noch nebeneinander und so liegt es nahe, dass wir dort die bayerische Flagge hissen. Na gut, hissen ist etwas übertrieben, aber zumindest mit Gaffa an die Wände kleben. Davor hat Tanja ihren Privatplanschbeckenpool aufgebaut, allerdings ist es heute im Gegensatz zu gestern doch recht kühl und es weht ein frischer Wind, sodass nur wenige Füße den Weg ins Wasser finden.
Die Jungs von Eisbrecher rocken das Gelände um 15 Uhr und ich bin froh, noch ein wenig Zeit zu haben. Dafür steht bei uns die Sonne direkt vor der Bühne und Sonnenbrand ist vorprogrammiert. Der Platz vor der Bühne ist mehr als gut gefüllt und das Publikum ebenso wie wir in Feierlaune. Eine Stunde Vollgas und schon ist die Show wieder vorbei. Jetzt duschen und Abendessen! Die Band sitzt gemütlich beisammen und wir beschließen, gegen 20 Uhr alle gemeinsam mit dem Riesenrand am hinteren Ende des Festivalgeländes zu fahren. Matthias nimmt seine Kamera mit und filmt diesen schönen Ausflug.
Es ist einer dieser Tage, an denen es einem einmal mehr als bewusst wird, was für ein Glück wir haben, von und mit unserer Musik unsere Leben bestreiten zu können. Und dann auch noch in dieser tollen Truppe, die sich jetzt gemeinsam in eine Riesenradgondel quetscht und sich hoch überm Festival über einen rundum gelungenen Tag freut.

Gegen 22 Uhr klettern wir alle an Bord des Nightliners und dann geht es auf die lange Rückfahrt einmal längs durchs Land. Einmal Nordsee – München bitte. Der Tag klingt bei Gesprächen und Getränken aus und irgendwann werden die Lockrufe meiner Koje unüberhörbar.

Bis demnächst!

Gute Nacht!

Hipp Höpp

Ducky