26.8.2011 Losheim am See

26.8.2011 Losheim am See

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Es ist wieder soweit. Wir treffen uns um 11 Uhr zum Proben, diesmal wieder in Originalbesetzung, denn Stefan ist inzwischen stolzer Papa einer kleinen Magdalena und deshalb wieder mit an Bord. Tourbus statt Kreissaal…
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Wir haben hier in Losheim gerade mal 35 Minuten Spielzeit, da wollen wir gerne ein Punktlandung hinlegen, deshalb wird das Set nochmal gespielt und dabei die Zeit genommen. Gerade mal 9 Nummern werden es werden.

Wir werden gegen 23 Uhr vom Nightliner abgeholt und machen uns auf die Reise. Gut 500 Kilometer sind es und wir sitzen lange im Bus zusammen, bis die Kojen rufen.
Gegen 8 wache ich auf. Viel zu früh! Ich drehe mich nochmal um und nähere mich einer Uhrzeit, zu der man langsam aus dem Bus kriechen kann. Frühstück steht an und Duschen im Hotel um die Ecke.
Und dann beginnt der langweiligste Tag dieses Sommers. Zu irgendwelchen Unternehmungen fehlt mir heute der Elan, ich fühle mich leicht vergrippt, was bestimmt von den Klimaanlagen dieser Welt kommt. So heiß wie es draußen ist. Zumindest in Bayern, denn hier braut sich gerade der Weltuntergang zusammen.
Es stürmt und regnet und hagelt, was das Zeug hält und der Platz hinter der Bühne verwandelt sich in eine Schlammwüste. Das Ganze wird noch durch die Radlader verstärkt, die irgendwelche Kisten und Equipment über die Fläche transportieren und dabei die Grasnarbe völlig zerstören. Dreckspringen ist angesagt…

Ich beschließe kurzerhand, dass weder ich diesen Tag noch der Tag mich braucht und verkrieche mich in meine Koje. Decke über den Kopf und ab ins Reich der Träume. Kurz vor 18 Uhr stehe ich wieder auf, um ein wenig zu Abend zu essen. Und dann wird es auch schon langsam Zeit, sich für die Show zu richten.

Es kübelt weiter, was das Zeug hält und wir machen „Schichtumziehen“. Klamotten weitestgehend in unserem Backstagebereich und die Schuhe im Truck, der neben der Bühne steht. So ist gewährleistet, dass man halbwegs sauberen Fußes auf die Bühne kommt.

Wir spielen also unser 35 Minuten Set und irgendwie ist das gerade mal ein wenig anschwitzen. Ehe der Motor läuft, wird er wieder ausgemacht. Nichts desto trotz macht es großen Spass hier vor dieser schönen Kulisse und immerhin ist jetzt früh Feierabend, derweil der Graf noch über die Bühne tanzt.

Bei ein paar lustigen Getränken und netten Gesprächen klingt der Tag aus und es geht auf in Richtung Heimat. Der Festivalsommer (Sommer?!?) ist hiermit endgültig beendet und für uns Jungs steht jetzt erst einmal WETO auf dem Plan, denn immerhin ist heute unsere neue CD „Schattenspieler“ erschienen und im Oktober gehen wir mit unserem Männerprojekt auf die Straße bzw. auf die Bühnen dieser Republik. Dort sehen wir uns wieder!

Hipp Höpp

Ducky