22.6.2019, Kranichfeld, Niederburg

22.6.2019, Kranichfeld, Niederburg

Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Es sind Pfingstferien in Bayern und so tun wir das, was Eltern mit schulpflichtigen Kindern tun müssen: Urlaub machen in der Hauptsaison. Demzufolge sind wir aber weitestgehend in der Republik verstreut und reisen gruppenweise bzw. einzeln zum Konzert nach Thüringen an.
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Mein Urlaub bestand in der zweiten Ferienwoche weitestgehend aus Betonarbeiten im Stall und so nutze ich die Gelegenheit, das Wochenende als Familienausflug zu nutzen. Ich packe also schon am Donnerstag das Wohnmobil – meinen ganz privaten Mini-Nightliner – und starte mit Kind, Frau und Hund Freitag früh nach Kranichfeld. Wo wir uns genau hinstellen können weiß noch niemand so genau, irgend einen Platz wird es geben. Die Fahrt verläuft staufrei und reibungslos und nach einem Tank- und einem Kaffee-und Eisstopp landen wir nach ein paar kleinen Umleitungen in Kranichfeld. Zur Burg hoch geht ein schmales Gässchen samt anschließendem Burgtor, das ist für mein Alkovenmodell eher schlecht. Also rufe ich kurzerhand bei Markus an, der ist hier heute zuständig. Er lotst uns auf eine Wiese oberhalb der Burg und ich suche mir ein lauschiges Plätzchen unter einer Esche. Herrlich! Die Kolleginnen und Kollegen kommen erst morgen im Laufe des Tages und so erkunden wir heute allein die Lokation. Es spielen die „Echoes“, eine Pink Floyd Coverband. Das wusste ich zwar im Vorfeld nicht, macht aber nichts. Vorteil: Es gibt bereits heute Thüringer Rostbratwürste und Köstritzer Schwarzbier vom Fass. Das Ambiente ist toll, landschaftlich unglaublich reizvoll, und es gibt Sitzplätze dank amphitheaterartigem Aufbau. Genau richtig für alte Männer. Gegen halb 11 wir meine Tochter müde und so machen wir uns auf zum Wohnmobil.
Schandmaul_Kranichfeld_2019-2
Der nächste Morgen beginnt leicht bewölkt, es gibt Kaffee und dann kommt auch schon unser Truck angefahren. Nach einem leckeren Frühstück haben wir jede Menge Zeit und besuchen die Flugshow der Falknerei Schütz, die ebenfalls auf der Burg ist. Eine tolle Vorführung mit geschenkten Greifvogelfedern und netten Gesprächen. Leider sind die Vögel durch diverse Feste mit Kanonen und Feuerwerken sowie den Synthiebässen von gestern Abend etwas durch den Wind. Ich hoffe, dass es heute gehen wird…

Meine Tochter Matilda ist so begeistert, dass sie gleich nochmal in die 15-Uhr-Vorstellung geht.

Am Nachmittag kommen die Kollegen bis auf Stefan. Der reist von Norddeutschland an und steht im Stau. Statt 4 Stunden ist er 8 Stunden unterwegs. Dadurch verschiebt sich unser Soundcheck, klappt aber dann doch noch.

Wir spielen schon um halb 8, also noch bei Tageslicht, dafür aber 2 Stunden. Viel Zeit bleibt also nicht zwischen Soundcheck und Show. Abendessen im Burghof, dann noch ein kleines Meeting, was es heute speziell zu beachten gilt, dann heißt es auch schon umziehen und sich auf den Weg zur Bühne machen.

Das schöne Ambiente und das tolle Wetter übertragen sich auf uns und das Publikum und es wird ein Konzert mit einer ganz herrlichen positiven Stimmung. Es macht unglaublich Spaß und spätestens beim Seemannschor beim Kapitän sind alle voll und ganz dabei.
Nach dem Konzert geben wir noch Autogramme und stehen für Fotos parat. Soviel freudige Gesichter und positive Reaktionen wie es hier für uns gibt zeigen, dass ich mit meinem Gefühl während der Show richtig lag. Als dann noch der Falkner Herbert vorbeikommt und versichert, dass seine Vögel mit unsrer Musik kein Problem hatten, ist das der krönende Abschluss für einen schönen Ausflug nach Thüringen.

Der Abend klingt gemütlich aus und irgendwann verabschieden sich die Kollegen ins Hotel, ich packe meine Sachen und falle zweimal um ins Wohnmobil.

Gute Nacht!

Hipp Höpp

 

Ducky