30.10.2017, Stuttgart, Theaterhaus

30.10.2017, Stuttgart, Theaterhaus

 Guten Morgen, liebes Tagebuch!

Es ist halb 10 als ich aufwache. Für meine Verhältnisse unfassbar spät. Und weil ich mich so freue über meinen neu entdeckten Tourrhythmus pfeife ich auf die Uhrzeit und bin so frei, mich noch einmal umzudrehen. Ganz kurz nur… Um 11 wache ich dann wieder auf. Jetzt stehe ich wirklich auf.

Schandmaul_Stuttgart_2017-9

Rein ins Theaterhaus, rechts abbiegen in die Garderoben. Nach so vielen Jahren in dem Job ist man mit fast jeder Halle gut vertraut. Mutti Dirk klebt trotzdem immer und überall die wunderschönen laminierten Wegweiser hin. Verlaufen nahezu ausgeschlossen!
Unglaublicher Weise ist von meinen lieben Mitmusikanten lediglich schon Thomas auf den Beinen, der Rest rüsselt noch selig in seinen Betten. Das bedeutet für mich: freie Platzwahl im Backstageraum. Das Büro wird eingerichtet, das W-Lan gestartet und ich mache mich auf den Weg in den zweiten Stock. Hier ist nämlich das Catering angerichtet. Ein Rührei und einen Kaffee später sind der Tag und ich auf „du und du“ und mit einem weiteren Kaffee mache ich mich auf den Rückweg. Tourbericht schreiben, Mails beantworten, Musik hören, duschen. In dieser Reihenfolge.
Das blöde am späten Aufstehen ist, dass der halbe Tag schon rum ist, wenn man in selbigen startet. So ist gefühlt direkt nach dem Mittagessen bereits Soundcheck. Inzwischen ist auch der letzte Kollege bzw. die letzte Kollegin aufgewacht und hat die Nachwehen der kurzen Nacht erfolgreich abgeschüttelt. So können wir gemeinsam den Sound auf den Ohren checken. Das geht heute sehr schnell. Alles ist eingespielt und Ceses Voreinstellungen erübrigen eigentlich diesen Nachmittagstermin, trotzdem gehört das irgendwie dazu.

Krayenzeit dürfen sich jetzt über ein wenig mehr Zeit freuen und wir verlassen die Bühne. Meet & Greets stehen an und Abendessen.
Stefan und ich gründen die Selbsthilfegruppe „MüvtiS“ (Musiker über vierzig turnen im Sitzen). Heute steht Yoga auf dem Programm. Alles Weitere ist filmisch dokumentiert und bedarf keiner weiteren Worte….

Schließlich ist es soweit und wir starten in den Abend. Tolle Halle, tolles Publikum und ein Frontmann in Hochform machen das Konzert zu einem Erlebnis für alle. Überhaupt kann man abschließend zu diesem ersten Tourblock sagen, dass es unglaublich viel Freude macht, wieder DA zu sein. Mit euch allen vor der Bühne. Es ist nicht selbstverständlich, dass einer Band, die eine Tour um ein Jahr verschieben muss, von ihren Fans derart die Treue gehalten wird! Dafür sind wir sehr dankbar und hoffen, auf dieser und den nächsten Touren ein Stück zurückgeben zu können.

Jetzt haben wir alle erstmal 3 Tage Zeit, uns zu erholen, dann geht es mit frischen Kräften weiter mit den nächsten Tourblöcken. Wir freuen uns!
Gute Nacht!

Hipp Höpp

Ducky