8.9.-9.9.2018, Selb, Festival Mediaval

8.9.-9.9.2018, Selb, Festival Mediaval

Guten Morgen liebes Tagebuch!

Der Urlaub war – wie immer – gefühlt viel zu kurz. Aber der Festivalsommer ist noch nicht vorbei und hat noch ein paar Highlights zu bieten.

Dieses Wochenende steht das Festival Mediaval auf dem Programm, und zwar gleich mit einer Doppelshow. Samstag unplugged, Sonntag dann das volle Rockbrett.

Da wir mental noch bei Schnorcheln und Seeigelausweichen sind, ist für den Abfahrtstag eine Probe angesetzt. Zumindest für das Akustikprogramm, das noch auf 90 Minuten gestreckt werden muss. Wir packen kurzerhand das „Geisterschiff“  und den „echten wahren Held“ aus, letzteres unterstützt von Tommy Krappweis himself.

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Ich mache mich also zeitnah ans Kofferpacken. Eine große Tasche muss es sein, denn meine Tochter Matilda kommt noch einmal mit.

Nach erfolgreicher Probe holt uns gegen 23 Uhr der Nightliner am Proberaum ab und wir fahren los in Richtung Selb. Wir sitzen noch ein bisschen zusammen, dann geht es in die Kojen. Gegen 3 Uhr morgens kommen wir an und ich drehe mich nochmal um.

Der Tag beginnt dann gegen halb 9 mit strahlendem Sonnenschein. Da macht das Aufstehen Spaß und nach einem ausgiebigen Frühstück erkunden Matilda und ich das Gelände. Sehr schön alles. Mit viel Liebe gemacht und zudem eine tolle Location. Ein Park mit so viel Grün für ein Festival ist schon etwas ganz Besonderes. Bis Mittag haben wir alles erkundet, Matilda schon vor Einlass einen Buntfalken auf der Hand gehabt und sich später erfolgreich im Kinderritterturnier geschlagen. Dann noch ein mittelalterliches Maidenkleid erworben, einen Haarkranz dazu und Tochter ist glücklich, Papa dafür arm.

Um 14 Uhr ist Treffen mit Tommy, der wahre Held soll auch noch einmal mit ihm angespielt werden. Das klappt alles ganz wunderbar, zwei Nummern spielen wir auch mit Ally noch einmal durch, dann fühlen wir uns vorbereitet. Konzert eins darf kommen. Unplugged. Wieder mit Bar auf der Bühne. Thomas holt kurzerhand 4 Freiwillige auf die Bühne: 1 Zimmermann, 1 Junge und 2 Mädels, beide ledig, gutaussehend und um Mitternacht Geburtstag habend.

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So kann die Party steigen und es wird dank viel Improvisation ein ganz besonderes Konzert, das sehr viel Freude macht. Monitorgott Cese ermöglicht mir auch noch, das Konzert ohne In Ear zu spielen, sodass ich den direkten akustischen Kontakt genießen kann.

Nach der Show streife ich mit Matilda noch über den Platz, gehe 2 Mal in die Geisterbahn und versorge uns mit Quarkbällchen, Bratwurst und Hanfbecks Hanftaschen. Die Atmosphäre nachts ist auf dem Gelände wirklich magisch und die Größe des ganzen Events genau richtig. Genug Publikum für die Bands, aber luftig genug in den Verkaufs- und Gastrobereichen. Keine Geschiebe und Gedränge, alles sehr friedlich und harmonisch. Für meine Tochter ein riesen Abenteuerspielplatz und mache mir nicht eine Minute Sorgen, auch wenn sie mal kurzzeitig alleine loszieht.

Meine Tochter ist ein wenig wie ich, die gibt es nur on oder off. Kurz vor Mitternacht legt sich der Schalter sehr schnell um und es geht ab in die Nightlinerkoje. Nach einem Kapitel Moby Dick stehen wir beide nicht mehr auf. Ich hatte es eigentlich vor, aber die Bettschwere gewinnt. Leider, weil ich eine ausgelassene Party verpasse, zum Glück, weil ich am nächsten Tag fit bin und nicht mit rot unterlaufenen Augen am nächsten Tag am frühen Nachmittag aufstehe…

So beginnt Tag 2 wieder gegen halb 9 mit dem morgendlichen Toilettengang. Wieder lacht die Sonne, aber es geht nochmal in die Koje. Dank 5 Freunde auf DVD habe ich noch 1,5 Stunden Ruhezeit. Dann gibt’s Frühstück und anschließend große Raubtierwaschung, sprich, eine ordentliche Dusche.
Matilda, Stiller und ich schaffen es rechtzeitig zur Flugshow der Greifvögel, die sehr beeindruckend ist und als Höhepunkt verliert auch noch ein Wüstenbussard eine Schwungfeder. Der geneigte Leser ahnt, wer sie sich erbeutet…

Für den Nachmittag haben wir zwei Meetings wegen unserem 20 jährigen Jubiläum am 16.11. in Köln. Das ist für das Kind eher uninteressant und so erweist es sich als Glücksfall, dass golden-Ticket-Nina und Nussecken-Marcel vor Ort sind, die sich als Kindersitter hervorragend eignen und die nächsten 3 Stunden fürs Unterhaltungsprogramm sorgen, während ich mit den Kollegen über die Songreihenfolge, Bühnenoptik etc. sinniere.

Mit diesem Tag neigt sich das Festival dem Ende entgegen und wir haben die Ehre, um 19.30 Uhr als letzte Band das Festival Mediaval 2018 zu beschließen. Mit einer Rockshow.
Es macht wieder sehr viel Spaß und die Stimmung ist hervorragend. Nach der Show geht es wieder raus, noch einmal über das Gelände, das sich jetzt langsam leert.

Das Festival Mediaval gehört zu den wenigen Festival, die ich sofort auch privat besuchen würde. Mal sehen, vielleicht gibt es der Zeitplan nächstes Jahr her und ich starte mein Wohnmobil tatsächlich ganz privat hierher. In jedem Fall kommen wir Schandmäuler sehr gerne wieder!

Jetzt ruft mich meine Koje, morgen sind wir sehr bald in Gröbenhell und am Dienstag ist Schluss mit Ausschlafen. Da fängt auch in Bayern die Schule wieder an.

Gute Nacht!

Hipp Höpp

Ducky